Dass Inkasso als Krisenhelfer fungieren wird, steht für die meisten Wirtschaftsexperten heute außer Frage. Denn die Krise ist längst real und wird sich noch massiv verschlimmern. Zwei Jahre Corona, der Ukraine-Krieg & fehlende Kompetenz in der Regierungskoalition sind maßgebliche Ursachen für eine aktuell unsichere wirtschaftliche Situation in Deutschland 2022. Die Rolle von Spezialisten im Forderungsmanagement, Inkasso als Krisenhelfer, dürfte dabei sogar eine doppelte Bedeutung bekommen. Welche Herausforderungen kommen und was Unternehmen schon heute tun können, um sich für den Sturm zu wappnen, beleuchten wir in diesem Blogbeitrag.
Denn die Krise wirkt ja nicht nur in eine Richtung, sondern ist allumfassend: Können Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich produzieren, kommt es zum Stillstand & zwangsläufig zu Entlassungen. Arbeitslose werden mittelfristig in eine finanzielle Schieflage geraten und Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen können. Weiteren Unternehmen gehen diese Einnahmen aus Konsum flöten und so weiter und so fort. Kurz: Die Rezession rollt auf uns zu. Doch wie kann Inkasso hier helfen?
Die neue Rolle von Inkasso als Krisenhelfer
Modernes Inkasso funktioniert seit wenigstens 10 Jahren nicht mehr als Schuldeneintreibung, sondern setzt auf einen zielgerichteten Schuldnerdialog. Mit dem Aufkommen des sog. Mediativinkasso haben sich die meisten Inkassobüros auf den neuen Markt eingestellt und profitierten heute von sehr guten Erfolgsquoten im Forderungsmanagement.
Genau diese Flexibilität ist es, die sich heute als Rettung in der Wirtschaftskrise erweisen könnte. Denn die sanfte Variante im (vorgerichtlichen) Inkasso-Ablauf entschärft das Forderungsmanagement. Es nimmt Schuldner in ihrer jeweiligen Lebenssituation ernst und setzt auf zielführende Zahlungsoptionen. Ziel ist ein sinnvoller Ausweg und damit natürlich die Bezahlung der offenen Forderung.
Insofern ist Inkasso heute auch für Branchen attraktiv, die früher offene Posten eher ausgebucht haben, statt sich die Blöße zu geben, einen Inkassodienstleister zu beauftragen.
Neue Schuldner
Dem gegenüber steht eine offene und grundsätzlich zahlungswillige Gruppe an neuen Schuldnern. 80% Erfolgsquote im Inkasso sind nämlich auch eine Folge einer veränderten Wahrnehmung von Inkasso auf der Schuldnerseite.
In der Krise geraten auch Menschen in eine Schieflage, die vorher niemals Schwierigkeiten hatten, ihre Verbindlichkeiten zu begleichen. Dass hier Forderungen nicht bedient werden, hat also nichts mit einer grundsätzlich geringen Zahlungsmoral zu tun, sondern ist eine schlichte Folge der Wirtschaftskrise.
Ein Inkassoverfahren gegen solche Schuldner steht entsprechend auf einer anderen Grundlage. Die Chancen für eine einvernehmliche Einigung – bspw. eine faire Ratenzahlung im Inkasso – stehen dann viel besser. Die Zahlungsziele werden eingehalten und die offene Forderung schlussendlich bedient.
Wie Unternehmen in der Krise von Inkasso profitieren
Inkasso schafft Liquidität. Forderungen, die ohne zielgerichtetes Forderungsmanagement ausfallen würden, lassen sich im Inkasso realisieren, sodass Unternehmen wirtschaftlich arbeiten können.
Wer sich in der Krise wappnet, seine Finanzen eher konservativ verwaltet und frühzeitig auf einen strategischen Partner im Forderungsmanagement setzt, stellt sich verantwortungsvoll für stürmische Zeiten auf. Das sichert unternehmerischen Handlungsspielraum, Liquidität und natürlich Arbeitsplätze. In Zeiten schlechter Zahlungsmoral hilft Inkasso, die Liquidität zu gewährleisten.
Inkasso fungiert in der Rezession mehr denn je als Hemmnis für die Wirtschaftskrise. Es funktioniert fair und transparent und leistet der deutschen Wirtschaft eine real bezifferbare Hilfestellung, wenn es darum geht, sich gegen die Krise zu stemmen.